Unsere fleißigen Nachwuchswissenschaftlerinnen im Projekt sorgen für einige Neuigkeiten, die wir hier präsentieren möchten. Ganz frisch erschienen ist ein Beitrag von Alina Ostrowski im Blog „Digital Humanities Cologne“. Sie fasst einen Vortrag von Dr. Britta Mischke und Marcello Perathoner auf dem Kölner DH Kolloquium zusammen, der am 1. Juli 2021 gehalten wurde. Gegenstand des Vortrags […]
Boretius und Krause war dieser wichtige Überlieferungsträger der Kapitularien von 828/829 unbekannt. In ihrer Edition von 1897 zogen sie nur die alten Drucke von Sirmond und Baluze heran, die diese Handschrift bereits für ihre Ausgaben der Konzile bzw. Kapitularien aus der Zeit Ludwigs des Frommen verwendet hatten. Der Codex datiert in die erste Hälfte des […]
Sammlungen sind ein vielschichtiges Problem bei der Erforschung der Rolle von Kapitularien in der fränkischen Welt. Schon die bloße Definition, was genau „eine“ Sammlung darstellen soll, ist schwierig. In der praktischen Verwendung schwankt der Begriff zwischen Maximal- und Minimal-Ansätzen. Ist jede Handschrift, die Kapitularien enthällt, automatisch in ihrer Gesamtheit eine „Kapitulariensammlung“? Oder sollte der Begriff […]
Zur Vorlage des Erstdrucks der Constitutio Romana von Carlo Sigonio (1574) Die von der Forschung in den November 824 datierte Constitutio Romana (BK 161) Kaiser Lothars I. stellt ein wichtiges Zeugnis für das Kaiser-Papst-Verhältnis in karolingischer Zeit dar und wirkte durch das Privilegium Ottonianum (962) und das Privilegium Heinricianum (1020) noch im Ostfrankenreich nach (siehe […]
Die Handschrift Paris, Bibliothèque nationale de France, Lat. 4628 A (P3) wurde um das Jahr 1000 geschrieben und befand sich seit dem Spätmittelalter im Besitz der Abtei Saint-Denis nördlich von Paris. Sie enthält eine imposante Sammlung von Leges und Kapitularien, die am Schluss durch das Protokoll der Kaiserkrönung Karls des Kahlen von 877 und durch […]
Die Edition der Kapitulariensammlung des Ansegis ist für jeden, der sich für die Überlieferung von Rechtshandschriften in der Karolingerzeit interessiert, eine wahre Fundgrube. Mit großer Akribie hat Gerhard Schmitz die Handschriften der Sammlung und ihre textgeschichtlichen Eigenheiten analysiert. Besonders eindrucksvoll ist sein Ergebnis, dass die Sammlung rasant im ganzen Frankenreich verbreitet wurde, dass aber viele […]
Jeder, der sich mit der Überlieferungsgeschichte antiker und mittelalterlicher Texte beschäftigt, kennt vermutlich die Handschrift Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Vat. Lat. 5757. Es handelt sich um den berühmten Palimpsest von Ciceros De re publica, den Angelo Mai im Jahre 1819 entdeckte (CLA I 35; Blogbeitrag der Vaticana). Ohne die Entdeckung Mais wäre Ciceros staatsphilosophisches Werk […]
Viele Universitäten, Wissenschaftler:innen und Projekte betreiben eigene Seiten auf Social Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter, um z.B. Interessierte über Aktivitäten zu informieren, Kontakte zu knüpfen oder die eigene Forschung zu bewerben bzw. Fortschritte bekannt zu machen. Capitularia ist seit Neuestem ebenfalls bei Facebook und Twitter aktiv, um die Fortschritte des Projekts sichtbarer zu machen und […]
Die gemeinsame Vorlage der Handschriften Cava und Chigi Die Kapitularien sind fast ausschließlich in Sammlungen überliefert, die von den Kompilatoren für ihre persönlichen Zwecke und oft aus verschiedenen Vorlagen zusammengestellt wurden. Nur selten haben sich von einer solchen individuellen Sammlung mehrere Überlieferungszeugen erhalten. Ein prominenter Fall ist diejenige Sammlung, die von den beiden zu Beginn […]
Bekanntlich hat sich von den über 250 Kapitularien der karolingischen Herrscher, im Gegensatz zu deren Diplomen, kein einziges Stück im Original erhalten. Praktisch die gesamte heute noch greifbare Überlieferung beruht auf Kopien in mittelalterlichen Codices, die meisten davon aus dem 9.-11. Jahrhundert. In einem solchen Codex kommt ein Kapitular aber selten allein daher, sondern üblicherweise […]