Zum Jahreswechsel schauen wir zurück auf 2021 – mit dem dritten Erscheinen ist unser Jahresrückblick nun in die Phase des „Brauchtums“ eingetreten.
Im vergangenen Jahr waren öffentliche Aktivitäten bedingt durch die Pandemie, wie überall, auch bei uns im Projekt nur sehr eingeschränkt möglich. Zum Glück musste nicht jeder Termin ausfallen oder verschoben werden. So konnte ein spannender Workshop zu „Early Medieval law in Italian charters and manuscripts“ (3.-4. Juni, FU Berlin; organisiert von Stefan Esders und Maya Maskarinec) per Videokonferenz stattfinden. Im Juli hatten wir die Gelegenheit, das Projekt virtuell beim Kölner DH-Kolloquium vorzustellen, wobei besonders die technische Projektinfrastruktur, die Marcello Perathoner entwickelt und betreut, im Mittelpunkt stand (eine Zusammenfassung findet sich hier). Das Format der Videokonferenz erlaubte es, sich trotz Home Office-Pflicht mit internationalen Forscher:innen im Rahmen des deutsch-japanischen Kooperationsprojektes „Legal Culture(s) in the Frankish World“ (9. März und 13. September; Organisator: Shigeto Kikuchi, Aoyama Gakuin University, Tokio) auszutauschen. Und auch die im Mai anstehende Projektevaluation, die ein erfreulich positives Ergebnis brachte, konnte am virtuellen Konferenztisch durchgeführt werden.
Im Herbst konnten wir dank einer zeitweiligen Entspannung der pandemischen Lage endlich auch eine schon für das Frühjahr 2020 geplante Archivreise nach Paris nachholen. Dabei wurden von einem Technikerteam des CSMC Hamburg (Ivan Shevchuk und Olivier Bonnerot) Multispektralaufnahmen von besonders beschädigten Seiten der Handschrift Paris lat. 4788 angefertigt.
Zum Projektblog hat dieses Jahr auch der Capitularia-Nachwuchs beigetragen: Dominik Leyendecker stellte sein Dissertationsprojekt zur Unfreiheit in den fränkischen Herrschererlassen vor und Alina Ostrowski untersuchte in zwei Blogposts die Vorlagen der Erstdrucke der Constitutio Romana (BK 161; Blogpost 1 / Blogpost 2).
Diese sowie alle anderen Blogposts, in denen wir über neue Entdeckungen im Rahmen der Editionsarbeiten berichten, sind wie üblich unter den Rubriken Handschrift des Monats, Kapitular des Monats, Kapitel des Monats und Sammlung des Monats zu finden. Wer keinen aktuellen Beitrag verpassen möchte, kann unserem Projekt seit diesem Jahr auch auf Twitter folgen.
Wir wünschen allen Leser:innen ein glückliches und gesundes Jahr 2022!
Das Capitularia-Team