Auch mittelalterliche Kopisten waren nur Menschen und insofern der gelegentlichen Erleichterung ihrer Arbeit nicht abgeneigt. So auch im Falle der Schreiber eines unbekannten ostfranzösischen Skriptoriums im 10. Jahrhundert, die mit der Aufgabe konfrontiert waren, eine Kopie der erweiterten Kapitulariensammlung des Ansegis anzufertigen: Anstatt ihre Vorlage – eine Handschrift, wie sie ähnlich auch dem Fuldaer Schreiber […]
Sorry, this entry is only available in Deutsch. Das vor einiger Zeit an diesem Ort als erstes “Kapitular des Monats” in einer Vorabedition veröffentlichte Prooemium generale Kaiser Ludwigs des Frommen zu seiner Gesetzgebung der Jahre 818/19 ist in nur zwei Handschriften überliefert: Zum einen in dem berühmten Codex Paris lat. 2718, der um 830 wohl […]
„Allem Anfang wohnen Kapitularien inne“ – Betrachtet man die in der Handschrift Münster, Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, msc. VII. 5201 versammelten Texte, ließe sich ein solcher Eindruck leicht gewinnen, zumindest in Bezug auf die Neugründung von Klöstern in Sachsen nach dessen Einverleibung in das Frankenreich. Die Handschrift selbst ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kurz nach 945 […]
Sorry, this entry is only available in Deutsch. Der in der Stadtbibliothek Schaffhausen aufbewahrte Codex Min. 75 ist ein Repräsentant einer kleinen Gruppe von Sammelhandschriften, die rechtliche und historische Texte kombinieren. Sie enthalten mehrere Kapitularientexte, und zwar sowohl im Rahmen der Sammlung des Ansegis als auch in von dieser unabhängiger Überlieferung, und stellen ihnen u.a. […]
Der im 10./11. Jahrhundert in Alemannien, wahrscheinlich in St. Gallen entstandene Rechtscodex wird eröffnet durch den für die Region zentralen Rechtstext, die Lex Alamannorum. Es folgen die Kapitulariensammlung des Ansegis und weitere Exzerpte aus Rechtstexten, vor allem aus dem römischen Recht. Im letzten Teil der Sammelhandschrift, auf den foll. 173r-199v, finden sich zwei Listen mit […]
Sorry, this entry is only available in Deutsch. Die heute in der Forschungsbibliothek in Gotha aufbewahrte Handschrift ist wohl um die Jahrtausendwende (Hoffmann 1986, S. 239) in Mainz entstanden und bietet eine der „bedeutendsten Rechtskompilationen des Frühmittelalters“ (Mordek 1995, S. 131), die Kapitularien und Leges vereint. Der großformatige, 397 foll. umfassende Codex ist in vier […]
Sorry, this entry is only available in Deutsch. Weitere Neufunde in einer Handschrift mit römischem Recht Dass Handschriften mit römischem Recht auch für die Kapitularienforschung ergiebig sein können, hat schon der erste Neufund in der Handschrift Paris, BN, Lat. 4419 gezeigt, den wir an dieser Stelle im Juni präsentiert haben. Mit der in diesem Monat […]
Sorry, this entry is only available in Deutsch. Der aus dem Besitz des Klosters Tegernsee stammende Clm 19416 enthält in seinem älteren, ersten Teil eine italienische Kapitulariensammlung, die am Ende des 9. Jahrhunderts wohl in Südbayern aus einer unbekannten Vorlage abgeschrieben wurde. Im Unterschied zu anderen italienischen Sammlungen, die die fränkischen Herrschererlasse mit dem Langobardenrecht […]
Nur wenige Rechtshandschriften mit Kapitularien sind mit begleitenden Illustrationen ausgestattet. Eine dieser Ausnahmen bildet der um 1005 in Süditalien entstandene Codex Cava de’ Tirreni, Biblioteca della Badia, 4. Die in einer schönen und gleichmäßigen Beneventana gehaltene Handschrift bietet vor allem langobardisches und beneventanisches Recht, gefolgt von einer am Ende verstümmelten Sammlung fränkischer Kapitularien, die wohl […]
Sorry, this entry is only available in Deutsch. Ein Rechtshandbuch aus dem Besitz eines Laien Der in der Mitte bis zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts im St-Amand-Stil geschriebene Pariser Latinus 4632 gehört zu jenen frühmittelalterlichen Kodizes, die ihren herausgehobenen Stellenwert erst auf den zweiten Blick enthüllen: Äußerlich schmucklos und unscheinbar, scheint der Kodex mit seiner […]