Capitularia - Edition der fränkischen Herrschererlasse

Handschrift des Monats August 2022: Modena, AS, 130

Der für verschollen gehaltene „Codex Estensis“ An der Wende zum 11. Jahrhundert entstand in Italien ein Rechtsbuch, in dem das Recht der Langobarden mit den fränkischen Kapitularien in einer chronologischen Sammlung zusammengeführt wurde: der „Liber legis Langobardorum“ oder „Liber Papiensis“. Die letztere, von der Forschung mehrheitlich verwendete Bezeichnung geht zurück auf Johannes Merkel (1819–1861), der […]

Handschrift des Monats Juli 2022: Kapitularienauszüge in einer Kirchenrechtssammlung – Vesoul, BM, 79 (73)

Wie bereits im Mai erwähnt, finden sich bekanntlich in frühmittelalterlichen Handschriften mit kanonischem Material neben “rein” kanonischen Texten oft auch andere normative Werkgattungen. In der Tat griffen die Verfasser systematisch angelegter kanonischer Sammlungen bei der Auswahl des maßgeblichen Materials für ihre Sammlungen nicht selten auf königliche Kapitularien zurück. Das letztgenannte Phänomen scheint in dem Manuskript […]

Sammlung des Monats Juni 2022: Sammler mit einem Auge für Details – Vatikan, BAV, Chigi F. IV. 75 und Ivrea, BC, XXXIII

Die acht Kapitel-Listen, die von den beiden Handschriften Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Chigi F. IV. 75 und Cava de’ Tirreni, Biblioteca Statale del Monumento Nazionale Badia di Cava, 4 (fragmentarisch in der sechsten Liste abbrechend) überliefert werden, bieten noch viel Material zum Studium der Arbeitsweise frühmittelalterlicher Kapitulariensammler. Noch einmal soll hier die vierte dieser Listen, […]

Neue Kapitularienseiten veröffentlicht

Neben den verschiedenen Übersichten sowie den Handschriftenseiten mit Beschreibung und Transkriptionen bilden die Kapitularienseiten einen wichtigen Bestandteil unserer Website. Wir haben nun weitere 40 Seiten freigeschaltet (BK 203 bis BK 242), die Kapitularien der Zeit nach 840 betreffen. Bis zum Ende des Jahres werden wir alle Kapitularienseiten veröffentlicht haben. Diese Übersichtsseiten bieten Informationen zu den […]

Handschrift des Monats Mai 2022: Barcelona, Biblioteca de Catalunya, 945

Ein Neufund in einer Handschrift aus Barcelona Dass kanonistische Sammlungen nicht nur genuin kirchenrechtliches Material in sich aufnehmen, sondern auch weltliches Recht rezipieren, ist hinlänglich bekannt. Kapitularien gehören dabei auch zu den rezipierten Texten, wie z.B. die Studie von Valeska Koal gezeigt hat, in der verschiedene kirchenrechtliche Sammlungen des frühen Mittelalters und ihre Kapitularienrezeption untersucht […]

Handschrift des Monats April 2022: Paris, BnF, Lat. 13079

Als wir im Herbst 2021 auf der Suche nach Hinweisen auf frühneuzeitliche Abschriften von Kapitularienüberlieferungen die Unterlagen der Gallia Pontificia-Mitarbeiter am DHI in Paris durchforsteten, stießen wir auf eine vielversprechende Notiz: In einer Handschrift der Pariser Bibliothèque nationale, Lat. 13079 (17. Jh.) mit „Extraits de divers mss. d’Italie“ sollten sich auf fol. 64r–67v „Auszüge aus […]

Neue Handschriftenseiten veröffentlicht

Die digitale Edition der Kapitularien geht unaufhaltsam weiter! Folgende Handschriftenseiten haben wir neu veröffentlicht: Canisius 1604 Den Haag, Museum Meermanno – Huis van het boek, 10 D 2 London, British Library, Add. 47676 München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Hochstift Passau, Inneres Archiv 5 Novara, Archivio Storico Diocesano, XV Novara, Archivio Storico Diocesano, XXX Reims, Bibliothèque Carnegie – […]

Neuigkeiten

Seit 1. Februar 2022 erhält das Kapitularienprojekt tatkräftige Unterstützung von einer neuen Hilfskraft: Maximilian Lange verstärkt unser Team. Wir heißen ihn herzlich willkommen! *** Pandemiebedingt ist die Vortragstätigkeit der Mitarbeiter:innen der Arbeitsstelle in den letzten beiden Jahren etwas zurückgegangen. Dafür stehen 2022 gleich mehrere Termine an, die wir an dieser Stelle ankündigen möchten. Zuerst stellt […]

Die Neuedition der Institutio sanctimonialium von 816

Auch wenn es immer wieder Editionen gibt, die für die Ewigkeit gemacht zu sein scheinen, ist dies bei weitem nicht der Regelfall. Ganz im Gegenteil: Neufunde von Textzeugen, seien es Handschriften oder Drucke, geänderte Prämissen in editionsphilologischer Hinsicht, neue Forschungsfragen und -probleme oder die unzureichende Qualität bestehender Editionen können Gründe dafür sein, warum Editionen immer […]