Wir verabschieden zum 31. August unseren lieben Kollegen Dominik Trump, der neun Jahre lang unser Team bereichert hat – nicht nur mit seinem breiten Wissen, das sich vom Römischen Recht über lateinische Philologie bis zu den Digital Humanities erstreckt und auch arkane Spezialgebiete wie die Entzifferung Tironischer Noten umfasst. Noch mehr werden wir seine ruhige […]
Zum 1. September bzw. 1. November suchen wir neue Kolleg:innen, die mit uns gemeinsam an der Neuedition und Erforschung der Kapitularien arbeiten möchten. Die Stellenausschreibungen finden Sie bei H-Soz-Kult. Am 23. und 24. März fand an der Universität zu Köln im Rahmen unseres Projekts eine Tagung zum Thema „Rechtshandschriften des 8. und 9. Jahrhunderts“ statt. […]
Im Februar 832 verabschiedete Kaiser Lothar I. in Pavia mit der Zustimmung seiner italienischen Getreuen ein Kapitular, mit dem er ausgewählte Bestimmungen seiner kaiserlichen Vorgänger, Ludwigs des Frommen und Karls des Großen, bestätigte: das sogenannte Capitulare Papiense (BK 201). Die erneut bekräftigten Kapitel werden größtenteils wörtlich zitiert. Die Liste von 13 Kapiteln endet mit einem […]
Gemäß der antiqua consuetudo verabschieden wir das vergangene Jahr auf unserer Website mit einem Jahresrückblick. Es gab viele Gelegenheiten zur Vorstellung unserer Arbeit auf Tagungen und Workshops in 2022. Auf unserer Website sind im Laufe des Jahres wieder viele Seiten neu hinzugekommen: Die Handschriftenseiten wurden um einige vermehrt, und die Kapitularienseiten sind nun sogar bereits […]
Same same but different Die Kapitelbibliothek in Ivrea besitzt gleich zwei Kapitularienhandschriften: Die bereits um 830 entstandene Handschrift Ivrea, Biblioteca Capitolare, XXXIV (Oberitalien [Pavia?]; Sigle I1) und die ein wenig jüngere Ivrea, Biblioteca Capitolare, XXXIII (Oberitalien?; Sigle I), die etwa um die Mitte oder in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts geschrieben wurde (vgl. Mordek […]
Der für verschollen gehaltene „Codex Estensis“ An der Wende zum 11. Jahrhundert entstand in Italien ein Rechtsbuch, in dem das Recht der Langobarden mit den fränkischen Kapitularien in einer chronologischen Sammlung zusammengeführt wurde: der „Liber legis Langobardorum“ oder „Liber Papiensis“. Die letztere, von der Forschung mehrheitlich verwendete Bezeichnung geht zurück auf Johannes Merkel (1819–1861), der […]
Als wir im Herbst 2021 auf der Suche nach Hinweisen auf frühneuzeitliche Abschriften von Kapitularienüberlieferungen die Unterlagen der Gallia Pontificia-Mitarbeiter am DHI in Paris durchforsteten, stießen wir auf eine vielversprechende Notiz: In einer Handschrift der Pariser Bibliothèque nationale, Lat. 13079 (17. Jh.) mit „Extraits de divers mss. d’Italie“ sollten sich auf fol. 64r–67v „Auszüge aus […]
Zum Jahreswechsel schauen wir zurück auf 2021 – mit dem dritten Erscheinen ist unser Jahresrückblick nun in die Phase des „Brauchtums“ eingetreten. Im vergangenen Jahr waren öffentliche Aktivitäten bedingt durch die Pandemie, wie überall, auch bei uns im Projekt nur sehr eingeschränkt möglich. Zum Glück musste nicht jeder Termin ausfallen oder verschoben werden. So konnte […]
Eine bekannte Kapitularienrezeption stellt der Liber Papiensis dar, der im ausgehenden 10. oder Anfang des 11. Jahrhunderts im Regnum Italiae entstand und das langobardische Edikt mit den fränkischen Kapitularien in einem Rechtsbuch vereinte. Der älteste bekannte Textzeuge ist die aus zwei Teilhandschriften bestehende Überlieferung der Mailänder Codices O. 53 sup. und O. 55 sup. Beide […]
Die gemeinsame Vorlage der Handschriften Cava und Chigi Die Kapitularien sind fast ausschließlich in Sammlungen überliefert, die von den Kompilatoren für ihre persönlichen Zwecke und oft aus verschiedenen Vorlagen zusammengestellt wurden. Nur selten haben sich von einer solchen individuellen Sammlung mehrere Überlieferungszeugen erhalten. Ein prominenter Fall ist diejenige Sammlung, die von den beiden zu Beginn […]