Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, 50.2 Aug. 4°
Manuscript description according to Mordek
Repository
WolfenbüttelHerzog August Bibliothek
50.2 Aug. 4°
Origin and history
Origin:
9. Jh., 1. Hälfte (Mordek), 9. Jh., 1./2. Viertel (Bischoff); vielleicht Nordostfrankreich (Mordek, Bischoff).
Provenance:
Kloster Weißenburg (Elsaß)
Physical description
Material: | stark gewelltes Pergament |
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Number: | 63 foll. |
Size: | 180-185 × 115-120 mm |
Body text: | 140-145 × 75-80 mm |
Quires: |
5 IV40 + V50
+ IV58 + (IV-3)63
Kustoden: q. I (8v) bis q. VII (58v)
|
Condition: | rechte obere Ecke abgemodert; letztes Blatt kleiner und eingeschnitten |
Lines: | 21-23 |
Columns: | 1 |
Script: | karolingische Minuskel |
Decoration: |
Meist Unzialrubriken rot und in brauner Texttinte (ab 45r kein Rot mehr), größere Auszeichnungsschrift in Capitalis; Initialen in brauner Texttinte oft mit gelben Füllungen |
Binding: |
brauner Ledereinband (17. Jh.) |
Contents
Note:
Typische Gebrauchshs. in kleinem, handlichem Format mit Lex Salica und Kapitularien Karls des Großen der Jahre 803 und 805, eine in ähnlicher Form häufig zu belegende Verbindung - siehe z.B. Cod. Paris Lat. 10754 -, zu der eine spätere Hand noch Capitula legibus addenda Ludwigs des Frommen von 818/819 gefügt hat. Auch dieser Text wird sonst gern mit dem Vorhergehenden zusammen überliefert (siehe die Auflistungen im Index).
Bibliography
References:
Catalogues:
- O. von Heinemann, Die Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. Zweite Abtheilung: Die Augusteischen Handschriften 5 (Wolfenbüttel 1903) = Neue Bandzählung 8 (Frankfurt am Main 1966) Nr. 3530, S. 50
Project-specific references:
- Mordek 1995, S. 918-920
- Bischoff 2014, S. 500, Nr. 7298
- Coumert 2023, S. 15, 120, 123, 124, 301-302, 303, 311-314, 318-321, 323, 328, 329, 347
- Bibliotheca legum regni Francorum manuscripta, Karl Ubl (Hrsg.) unter der Mitarbeit von Dominik Trump und Daniela Schulz, Köln 2012 ff.
Transcription
Editorial Preface to the Transcription
Transkriptionsvorlage: Die Transkription wurde erstellt nach einem hochauflösenden Farbdigitalisat, das von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel online zur Verfügung gestellt wird.
Buchstabenformen
Einzelbuchstaben: Es wird sowohl ein offenes cc-a, als auch ein doppelstöckiges a verwendet. Selten ist der Gebrauch eines Majuskel-N in der Wortmitte. Die Bögen der Buchstaben b, p und g werden manchmal nicht ganz geschlossen.
Ligaturen: Der Schreiber verwendet zuweilen eine NT-Ligatur am Wortende (etwa: fol. 60r Z. 4), hinzu kommt eine nt-Ligatur am Wortende mit einem auf dem Deckbalken liegenden t. Des Weiteren kommen vereinzelt or-Ligaturen vor. Auffällig ist auch das teilweise in Ligatur stehende Zahlzeichen LX (besonders: fol. 61r Z. 6).
Besonderheiten: Das Incipit bedient sich eines Mischalphabets aus Capitalis rustica, Unizale und Minuskel. Die jeweils letzten Schäfte der Buchstaben N und U werden in die Unterlänge gezogen.
Gliederungsmerkmale
Der Text wird strukturiert durch zu Beginn des jeweiligen capitulum stehende Initialen, welche als Versalien ausgerückt werden, sowie durch Rubriken in leicht vergrößerter Schrift, welche inkonsequent von einzelnen Majuskel-Buchstaben durchsetzt sind.
Die Kapitelzählung erfolgt mittels römischer Zahlen, welche links außerhalb des Schriftspiegels zu finden sind. Diese sind jeweils durch mehrere horizontale Striche ober- und unterhalb besonders hervorgehoben. Das jeweils letzte I ist in der Form eines Majuskel-J ausgestaltet.
Die hier überlieferte Fassung von BK 139 umfaßt lediglich 5 Kapitel, die nur einem Auszug des Kapitulars (BK 139 cc. 3, 4, 7, 9, 18) entsprechen, aber als cc. I-V durchgezählt werden.
Benutzungsspuren
Auf fol. 60r, Z. 4/5 rechts außerhalb des Textblocks steht in Texttinte ein unleserliches Zeichen (V?). Ebd. links außerhalb des Schriftspiegels von einer neuzeitlichen Hand in dunkelbrauner Tinte ein Hinweis auf die Edition von Baluze: Baluz. T. I. p. 599. Ebd., Z. 20 über der Kapitelzahl ein Verweis auf selbiges Werk: l.c. p. 600. Auf fol. 60v, Z. 7-8 links unterhalb der Kapitelzahl: v. Capitulare I. Ludovici Pii. Baluz. Capit. T. I. p. 597 korr. zu: 600. Ebd. Z. 20 über der Kapitelzahl: Ib. p. 604.
Sonstiges
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Die Seiten sind darüber hinaus leicht wurmstichig, was jedoch keinen Textverlust verursacht.