Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Reg. Lat. 1283a
Beschreibung der Handschrift nach Mordek
Aufbewahrungsort
VatikanBiblioteca Apostolica Vaticana
Reg. Lat. 1283a, fol. 66
Entstehung und Überlieferung
Entstehung:
9. Jh., 2. Hälfte (Mordek, Bischoff) 10. Jh. (Tischler) Frankreich (Mordek), Auxerre? (Bischoff) Westfranken (Tischler)
Provenienz:
Fleury (?); Pierre Daniel von Orléans, Bailli von Fleury (?); Paul und Alexandre Petau; Königin Christine von Schweden (Montfaucon Nrn. 481)Äußere Beschreibung
Material: | Pergament |
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Umfang: | 1 fol. |
Maße: | ca. 330-335 × 230 mm |
Schriftraum: | 255-260 × 170 mm |
Zeilen: | 36 und 34, dann 29 und 25 Zeilen (etwa ab Mitte 66r größerer Zeilenabstand) |
Spalten: | 1 |
Schrift: | karolingische Minuskel |
Ausstattung: |
Text in brauner Tinte; Initialen und Rubriken in Texttinte, sehr einfach. |
Inhalte
Anmerkung:
Dank dieses Fragments hat sich ein sonst nirgends überliefertes Kapitular erhalten, die reichspolitisch wichtige Regni divisio Ludwigs des Frommen vom Jahre 831.Bibliographie
Literatur:
- L. Bethmann, in: Archiv der Gesellschaft für Ältere Deutsche Geschichtskunde 12 (1858-1874) S. 311 und 315
- E. Berger, Notice sur divers manuscrits de la Bibliothèque Vaticane, in: Bibliothèque des Écoles Françaises d’Athènes et de Rome 6 (Paris 1879) S. 31, 33
- Boretius 1897, S. XXIX
- A. Poncelet, Catalogus codicum hagiographicorum latinorum bibliothecae Vaticanae (Subsidia hagiographica 11, Brüssel 1910) S. 406
- Pellegrin 1959, S. 43, 44 Anm. 4
- Schlesinger 1963, S. 14 bzw. 197 u. ö. (fälschlich Cod. 283 statt 1283)
- Montfaucon 1964, S. 31, Nr. 481
- Bignami Odier 1973, S. 588 Anm. 2
- Pellegrin 1978, S. 135 f. und 159 f. (jeweils Nr. 5)
- Mostert 1989, S. 277 (BF 1470) und S. 280 (BF 1489)
Projektspezifische Referenzen:
- Mordek 1995, S. 834-835
- Munzi 2000, S. 363, 379 (Edition der 'Sententia sancti Hieronimi de utilitate grammaticae artis'), S. 380-382 (Edition der 'Pauca de philosophia et de eius partibus')
- Tischler 2008, S. 225-226
- Bischoff 2014, S. 439, Nr. 6774 (zu anderen Teilen der Hs. 1283 ebd. Nr. 6773 u. 6775)
Transkription
Editorische Vorbemerkung zur Transkription
Transkriptionsvorlage:
Zur Handschrift
Für Beobachtungen zur gesamten Hs. (Reg. lat. 980 + 1283a) siehe die Vorbemerkung zu Reg. lat. 980.
Über den ursprünglichen Kontext von BK 194 ist nur wenig bekannt, da sich lediglich drei Blätter (fol. 13-14 des Reg. lat. 980, fol. 66 des Reg. lat. 1283a) des einstigen Codex erhalten haben. Der Text beginnt oben auf fol. 14r, während fol. 13 komplett frei gelassen wurde, von einer radierten, weitgehend unleserlichen Rubrik (Anno [a]b [i]n[carnati]one...) auf fol. 13v abgesehen. Auf fol. 66r schließt sich von anderer Hand eine Passio Dionysii an, die aber unten auf fol. 66v mitten im Satz abbricht. Möglicherweise wurde BK 194 als Einzelstück in ein Doppelblatt kopiert, wobei die äußeren Blätter (fol. 13 und ein heute verlorenes Blatt nach fol. 66) als Schutz gedient hätten. Der Anschluss der Passio war ursprünglich wohl nicht geplant, worauf neben dem Handwechsel auch die ab der Passio abweichende Linierung hindeutet. BK 194 dürfte also, wie oft bei Teilungsordnungen, nicht Bestandteil einer Kapitulariensammlung gewesen sein.