London, British Library, Add. 5411
Beschreibung der Handschrift nach Trump
Aufbewahrungsort
LondonBritish Library
Add. 5411
Entstehung und Überlieferung
Entstehung:
11. Jh., zweite Hälfte; Oberitalien; Mittelitalien (Radding nach Supino Martini)
Provenienz:
Der Codex stammt aus dem Besitz des Buchhändlers Pinelli († 1780) aus Venedig.Äußere Beschreibung
Material: | Pergament |
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Umfang: | 192 foll. |
Maße: | 267-270 × 158-164 mm |
Schriftraum: | 187-191 × 82-90 mm |
Zeilen: | 27 |
Spalten: | 1 |
Schrift: | späte karolingische Minuskel |
Inhalte
Anmerkung:
Die Handschrift tradiert den Liber Papiensis.Bibliographie
Projektspezifische Referenzen:
- Boretius 1868, S. LV-LVII
- Mordek 1995, S. 243-244, 351, 578
- Radding 2013, S. 152
- Thomas Gobbitt, Beschreibung der Handschrift
- Radding 2024, S. XLIX-LV
- Bibliotheca legum regni Francorum manuscripta, Karl Ubl (Hrsg.) unter der Mitarbeit von Dominik Trump und Daniela Schulz, Köln 2012 ff.
Transkription
Editorische Vorbemerkung zur Transkription
Transkriptionsvorlage: Sehr gutes Farbdigitalisat der British Library.
Schreiber
Der Schreiber verwendet eine gut lesbare, späte karolingische Minuskel. An einer Stelle ein Korrektor, der mit hellerer Tinte schreibt.
Gliederungsmerkmale
Die Kapitel von BK 168 sind in die Ordnung des Liber Papiensis integriert, wobei BK 168 c. 1 und 2 (= Lib. Pap. Lud. P. 53 und 55, MGH LL 4 S. 539) Ludwig und BK 168 c. 3-5 (Lib. Pap. Loth. 81-82, MGH LL 4 S. 555; Lib. Pap. Loth. 102, MGH LL 4 S. 558) Lothar zugeordnet sind. BK 168 c. 5 steht am Ende des Kapitularienteils Lothars. Davor stehen einige Kapitel, die nicht zum Kernbestand des Liber Papiensis zählen und aus anderer Quelle ergänzt wurden; darunter BK 164 c. 5 (= Lib. Pap. Cap. extravag. 29, MGH LL 4 S. 588) und BK 219 c. 5 (= Lib. Pap. Cap. extravag. 35, MGH LL 4 S. 589). BK 164 c. 5 folgt auf BK 180 c. 19 (= Lib. Pap. Loth. 107, MGH LL 4 S. 559), danach folgt Edictum Theoderici c. 132 (MGH LL 5 S. 166 = Lib. Pap. Cap. Extravag. 30, MGH LL 4 S. 588), bevor der Teil Lothars mit BK 219 c. 5 und BK 168 c. 5 abschließt. Eine Zählung gibt es nicht. Teils farbige Initialen leiten jedes Kapitel ein, zudem sind die Kapitelanfänge durch rote Farbe und/oder Majuskelbuchstaben herausgehoben. Ausgemalte Majuskeln, zu denen Paragraphenzeichen treten können, gliedern den Text.
Benutzungsspuren
BK 168 c. 1-2 wurden jeweils mehrfach glossiert und annotiert. BK 164 c. 5 und BK 219 c. 5 wurden mit einem waagerecht durchgestrichenen Kreis (Theta?) am Seitenrand markiert; vermutlich sollte dadurch angezeigt werden, dass die betreffenden Texte in anderen, zum Vergleich herangezogenenen Handschriften fehlten.