Im Februar 832 verabschiedete Kaiser Lothar I. in Pavia mit der Zustimmung seiner italienischen Getreuen ein Kapitular, mit dem er ausgewählte Bestimmungen seiner kaiserlichen Vorgänger, Ludwigs des Frommen und Karls des Großen, bestätigte: das sogenannte Capitulare Papiense (BK 201). Die erneut bekräftigten Kapitel werden größtenteils wörtlich zitiert. Die Liste von 13 Kapiteln endet mit einem […]
Kapitel ja, aber Kapitular? Im Frühjahr des Jahres 813 wurde laut den Annales regni Francorum auf einer Versammlung in Aachen entschieden, dass im Verlauf dieses Jahres an (fünf) verschiedenen Orten im Frankenreich Bischöfe zusammenkommen sollten, um über die Reform der Kirche (super statu ecclesiarum corrigendo) zu beraten. Fest stand bereits zu diesem Zeitpunkt, an welchen […]
Die Genese einer Kapitelliste Unter dem Titel „Statuta Rhispacensia Frisingensia Salisburgensia“ (BK 112) nahm Alfred Boretius die sogenannte Tripelsynode von Reisbach, Freising und Salzburg von 799/800 (bei Mordek 800-803) in seine Edition der Kapitularien auf. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Inscriptio des Textes in der Handschrift Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 130 […]
Gemäß der antiqua consuetudo verabschieden wir das vergangene Jahr auf unserer Website mit einem Jahresrückblick. Es gab viele Gelegenheiten zur Vorstellung unserer Arbeit auf Tagungen und Workshops in 2022. Auf unserer Website sind im Laufe des Jahres wieder viele Seiten neu hinzugekommen: Die Handschriftenseiten wurden um einige vermehrt, und die Kapitularienseiten sind nun sogar bereits […]
Der sechste Abschnitt des ersten Bandes von Alfred Boretius‘ Kapitularienedition trägt die Überschrift Capitula singillatim tradita Karolo Magno adscripta. Die unter dieser Überschrift vereinten 30 Einzelkapitel sind wiederum in zwei Sammelnummern unterteilt: Die ersten acht Kapitel führt Boretius als Capitula Francica (BK 104), die restlichen 22 Kapitel als Capitula Italica (BK 105). Doch während die […]
Nachdem wir zuletzt alle bisher noch nicht veröffentlichten Kapitularienseiten freigeschaltet haben, folgen nun 15 neue Handschriftenseiten: Barcelona, Biblioteca de Catalunya, 945 London, British Library, Add. 22398 Modena, Archivio di Stato, 130 Montecassino, Archivio dell’ Abbazia, 175 München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, HL Passau 3 1/2 Paris, Bibliothèque nationale de France, Baluze 206 Paris, Bibliothèque nationale de France, […]
Same same but different Die Kapitelbibliothek in Ivrea besitzt gleich zwei Kapitularienhandschriften: Die bereits um 830 entstandene Handschrift Ivrea, Biblioteca Capitolare, XXXIV (Oberitalien [Pavia?]; Sigle I1) und die ein wenig jüngere Ivrea, Biblioteca Capitolare, XXXIII (Oberitalien?; Sigle I), die etwa um die Mitte oder in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts geschrieben wurde (vgl. Mordek […]
Mit der Veröffentlichung von BK 284 bis BK 307 sowie den restlichen Stücken aus Mordeks Anhang (Mordek Nr. 1–14, 25–27) stehen auf unserer Website nun alle Kapitularienseiten zur Verfügung! Sie enthalten Informationen zu den Titeln in älteren Editionen und zur Datierung, listen die handschriftliche Überlieferung auf und nennen wichtige Literatur sowie Übersetzungen zu den einzelnen […]
Die Handschrift Cava de’ Tirreni, Biblioteca Statale del Monumento Nazionale Badia di Cava, 4 bietet mit über 30 vollständigen oder auszugsweisen Erlassen Karls des Großen, Pippins von Italien, Ludwigs des Frommen und Lothars I. eine nur von wenigen anderen Handschriften übertroffene Fülle an Kapitularien. Die meisten davon entstammen dem ersten Drittel des 9. Jahrhunderts, mit […]
Eines der jüngsten Stücke, das Alfred Boretius und Victor Krause in ihre Kapitularienedition aufgenommen haben, ist die Zollordnung von Raffelstetten von 903–906 (BK 253). In Raffelstetten, das heute zur Gemeinde Asten in Oberösterreich gehört, fand zu Beginn des 10. Jahrhunderts eine Versammlung bayerischer Großer statt, auf der die Zollordnung aufgezeichnet wurde. Vorausgegangen waren „questus clamorque“ […]