Im Blogpost des Monats September wurde die Collectio capitularium Laudunensis aus der Handschrift Laon 265 vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine thematisch organisierte Kompilation aus Kapiteln der Decreta Vermeriense von 756 (BK 16) und Compendiense von 757 (BK 15). In die Sammlung aufgenommen wurden lediglich eherechtliche Bestimmungen der beiden Vorlagen, wobei einige thematisch durchaus […]
Was macht eigentlich eine Kapitulariensammlung aus? Harte Kriterien für diese hochkomplexe Frage zu finden ist keine leichte Aufgabe. Für Hubert Mordek war es offenbar ausreichend, dass Kapitel aus verschiedenen Kapitularien in einem zusammengehörigen Textblock miteinander verbunden wurden, als er die Kapitel auf foll. 162r–164v der Handschrift Laon Bibliothèque municipale 265 als Collectio capitularium Laudunensis (vgl. […]
Wir verabschieden zum 31. August unseren lieben Kollegen Dominik Trump, der neun Jahre lang unser Team bereichert hat – nicht nur mit seinem breiten Wissen, das sich vom Römischen Recht über lateinische Philologie bis zu den Digital Humanities erstreckt und auch arkane Spezialgebiete wie die Entzifferung Tironischer Noten umfasst. Noch mehr werden wir seine ruhige […]
Die digitale Edition der Kapitularien geht unaufhaltsam weiter! Folgende Handschriftenseiten haben wir neu veröffentlicht: Berlin, Staatsbibliothek – Preußischer Kulturbesitz, Phill. 1765 Budapest, Országos Széchényi Könyvtár, Lat. 329 Cambrai, Bibliothèque municipale, 625 Cambridge, Corpus Christi College, 57 Cambridge, Corpus Christi College, 265 Cambridge, University Library, Ll. I. 14 Chartres, Bibliothèque municipale, † 409 (424) Colmar, Archives […]
Bekanntlich waren Kapitularien im 8. und 9. Jahrhundert ein sehr offenes und flexibel handhabbares Genre der karolingischen Herrscher. Dies schlug sich auch in ihrer äußeren Gestalt nieder. Nur vereinzelt machte man sich am Hof Karls des Großen oder Ludwigs des Frommen offenbar die Mühe, ein Kapitular zumindest mit einigen formelhaften Elementen – etwa zu Datum, […]
Das Kapitular des Monats Juli 2023 ist ein alter Bekannter: das Münzkapitular Ludwigs des Frommen (BK 147), das im April 2021 schon einmal ausführlicher hier behandelt wurde. Ohne zu übertreiben kann man sagen, dass es in mehrfacher Hinsicht eines der interessantesten Kapitularien des ersten Bandes der Neuedition ist, der die Erlasse Ludwigs des Frommen und […]
Eine alte Kölner Erkenntnis, die für die meisten Kapitularien-Forscher unmittelbar nachvollziehbar ist, lautet: „Wat fott es, es fott“. Denn im Laufe der Jahrhunderte entschwundene Einzelkapitel, Kapitularien oder Sammlungen, meist aufgrund des Verlusts einzelner Blätter, Lagen oder ganzer Handschriften, gehören leider zum editorischen Alltag. Und nicht immer ist es möglich, das Verlorene aus Hinweisen in anderen […]
Zum 1. September bzw. 1. November suchen wir neue Kolleg:innen, die mit uns gemeinsam an der Neuedition und Erforschung der Kapitularien arbeiten möchten. Die Stellenausschreibungen finden Sie bei H-Soz-Kult. Am 23. und 24. März fand an der Universität zu Köln im Rahmen unseres Projekts eine Tagung zum Thema „Rechtshandschriften des 8. und 9. Jahrhunderts“ statt. […]
Die sogenannte Collectio Senonica (vgl. Mordek 2000, S. 45-46) stellt zweifellos eine der bedeutendsten bekannten Kapitulariensammlungen dar. Die Bedeutung dieser Sammlung ist nicht zuletzt auf den enormen Umfang des überlieferten Materials zurückzuführen – die Sammlung enthält etwa 60 Kapitularien aus der Zeit zwischen ca. 750 und 884. Ein Überlieferungszeuge dieser Sammlung – Vatikan, Biblioteca Apostolica […]
Im Februar 832 verabschiedete Kaiser Lothar I. in Pavia mit der Zustimmung seiner italienischen Getreuen ein Kapitular, mit dem er ausgewählte Bestimmungen seiner kaiserlichen Vorgänger, Ludwigs des Frommen und Karls des Großen, bestätigte: das sogenannte Capitulare Papiense (BK 201). Die erneut bekräftigten Kapitel werden größtenteils wörtlich zitiert. Die Liste von 13 Kapiteln endet mit einem […]