Capitularia - Edition der fränkischen Herrschererlasse

Das Kollationstool von Capitularia

Editorische Arbeit ist ein langwieriger und – je nachdem, welche Tücken die Überlieferung bereithält – komplexer und anstrengender Weg, der beschritten werden muss, um das Produkt seiner Bemühungen, die fertige Edition, in Händen zu halten oder am Bildschirm zu sehen. Egal für welches editorische Grundprinzip man sich entscheidet – Leithandschrift oder die Rekonstruktion eines Archetyps […]

Handschrift des Monats August 2019: München, Bayerische Staatsbibliothek, Lat. 29555/1 & Inc. s. a. 26m & UB, † Fragmente

Eine fragmentarische Kapitulariensammlung aus Oberitalien Der Liber legum des Lupus, Teil 3 (zu Teil 1, Teil 2) Mit den drei Münchener Signaturen ist eine fragmentarische Kapitulariensammlung bezeichnet, von der 31 Blätter bekannt sind (Sigle bei Mordek 1995: M4). Sie entstand in Oberitalien im ausgehenden 9./ beginnenden 10. Jh.; das jüngste darin enthaltene Kapitular stammt von […]

IMC Leeds 2019

Vom 01. – 04. Juli findet der 26. International Medieval Congress in Leeds statt. Nachdem im letzten Jahr mit Sören Kaschke und Britta Mischke bereits zwei Mitarbeiter des Kapitularien-Projekts mit eigenen Vorträgen vertreten waren, präsentieren 2019 gleich vier Mitarbeiter ihre Forschungsergebnisse. Am Dienstag den 02. Juli werden im Rahmen der von Stefan Esders moderierten Session 608 […]

Handschrift des Monats Juli 2019: Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Reg. Lat. 1000 B

(Fast) Unlesbare Texte am Ende des Codex Die Handschrift Reg. Lat. 1000 B ist in erster Linie als vollständiger Textzeuge der Kapitulariensammlung des Ansegis bekannt. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts und ist in Westdeutschland geschrieben worden. Im direkten Anschluss an Ansegis, ganz am Ende des Codex auf den foll. 87v-88v, trug […]

Handschrift des Monats Juni 2019: Sélestat, Bibliothèque Humaniste, 14 (104)

Jener Teil der Handschrift Sélestat 14 (104), der eine Auswahl von Kapitularien der Jahre 802-829 enthält, gehört hinsichtlich der dort gebotenen Fassung des „Ansegis-Worms-Korpus“ zu einer größeren, sogenannten „Reimser Gruppe“ von Handschriften (Mordek 1995, S. 589). Innerhalb dieser Gruppe stehen drei Codices, die alle aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts stammen, dem verlorenen Archetypen […]

Neuigkeiten

Normalerweise betrachten wir die Handschriften, mit denen wir tagtäglich umgehen, anhand von mal mehr und auch mal weniger guten Digitalisaten. Vor allem, aber nicht nur letztere haben den schönen Nebeneffekt, dass eine Autopsie des Originals notwendig wird. Anfang Mai 2019 hat sich daher unser Mitarbeiter Dominik Trump auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht, […]

Aufnahme von Capitularia in die MDR Datenbank

Wir freuen uns, dass die Capitularia Webseite – wie auch das “Schwesterprojekt” Bibliotheca legum – in die von der Medieval Academy of America kuratierte Datenbank “Medieval Digital Resources” (MDR) aufgenommen wurden, da sie deren Standards für digitale Best Practices erfüllen oder sogar übertreffen. Wir danken den Verantwortlichen für diese Auszeichnung und allen unseren Nutzerinnen und […]

Handschrift des Monats Mai 2019: Einsiedeln, Stiftsbibliothek, 191(277)

Ein vergessener Textzeuge von BK 174 Die Handschrift aus der Stiftsbibliothek Einsiedeln dürfte den Kanonisten gut vertraut sein, tradiert sie doch als einer der frühen Textzeugen (8./9. Jahrhundert; Bischoff 1998, S. 239) die Collectio canonum Quesnelliana (Kéry 1999, S. 27-28). Damit ist auch zugleich der Hauptinhalt dieses Codex angesprochen, der von vielen anderen, zum großen […]

Handschrift des Monats April 2019: Turin, Biblioteca Nazionale Universitaria, † Fragment

Eine postume Zusammenführung Seit Erscheinen der Edition von Boretius – Krause sind nicht wenige neue Handschriften mit Kapitularienüberlieferungen bekannt geworden. Darunter finden sich auch einige Fragmente, die zwar naturgemäß nur bruchstückhafte Textauszüge bieten, aber dennoch höchst wertvoll für die Edition und Rezeptionsgeschichte eines Kapitulars sein können. Man denke beispielsweise an das Freiburger Fragment (Freiburg i. […]

Sammlung des Monats März 2019: Eine italienische Vier-Kapitularien-Sammlung (BK 20a/22/23/95)

Kapitularien sind keine eigenbrötlerischen Nomaden, sondern recht gesellige Wesen, die oft in der Gesellschaft anderer Texte zu finden sind; sei es weiterer Kapitularien, sei es sonstiger Rechtstexte, sei es auch ganz anderer Werke. Ein Ziel des Projekts ist es, solche charakteristischen Kombinationen – Sammlungen – zu identifizieren und zu erforschen. Derartige Sammlungskontexte können für die […]