Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana, Plut. 89 sup. 86
Manuscript description according to Trump
Repository
FlorenzBiblioteca Medicea Laurenziana
Plut. 89 sup. 86
Origin and history
Origin:
11. Jh., zweite Hälfte; Oberitalien (Radding nach Petrucci)
Physical description
Material: | Pergament |
---|---|
Number: | 139 foll. |
Size: | 230-236 × 130-143 mm |
Body text: | 151-166 × 73-80 mm |
Lines: | 29-30 |
Columns: | 1 |
Script: | späte karolingische Minuskel |
Contents
Bibliography
Project-specific references:
- Boretius 1868, S. LVII-LVIII
- Mordek 1995, S. 243-245, 247, 351
- Radding 2013, S. 152
- Thomas Gobbitt, Beschreibung der Handschrift
- Bibliotheca legum regni Francorum manuscripta, Karl Ubl (Hrsg.) unter der Mitarbeit von Dominik Trump und Daniela Schulz, Köln 2012 ff.
Transcription
Editorial Preface to the Transcription
Transkriptionsvorlage: Gutes Farbdigitalisat der Biblioteca Medicea Laurenziana.
Schreiber
Der Schreiber verwendet eine gut lesbare karolingische Minuskel. An zwei Stellen ein Korrektor, der mit dunklerer Tinte schreibt.
Gliederungsmerkmale
Die Kapitel von BK 158 und 168 sind in die Ordnung des Liber Papiensis integriert. BK 168 c. 1 ist Ludwig dem Frommen zugeordnet (Lib. Pap. Lud. P. 53, MGH LL 4 S. 539). BK 158 c. 15, 16 und 18 sowie BK 168 c. 2-5 erscheinen im Lothar zugewiesenen Teil (BK 158 c. 15, 16 und 18 = Lib. Pap. Loth. 13, 14 und 74, MGH LL 4 S. 542 und 552; BK 186 c. 2-5 = Lib. Pap. Loth. 81-82 und 102, MGH LL 4 S. 555 und 558). Eine Zählung gibt es nicht. Farbig gestaltete und teils sehr aufwendige Initialen leiten jedes Kapitel ein. Hierbei sticht insbesondere die Initale zu BK 168 c. 2 hervor, das hier - entgegen den übrigen Handschriften des Liber Papiensis, wo es unter Ludwig eingeordnet ist - den Kapitularienteil Lothars eröffnet. Das mit roter Tinte verzierte Anfangs-P erstreckt sich in seiner Länge fast über die gesamte untere Seitenhälfte. Ebenfalls bemerkenswert ist die Q-Initiale zu BK 158 c. 18, die die Form eines menschlichen Kopfes mit ausgestreckter Hand hat. Ausgemalte Buchstaben, zu denen Paragraphenzeichen oder ein K (für Kapitulum?) treten können, übernehmen die Binnengliederung des Textes. BK 168 c. 3 wird nach dem Lagenwechsel nach fol. 129v durch ein eingeschobenes Blatt mit Nachträgen unterbrochen, ehe das Kapitel auf fol. 131r weitergeht. BK 164 c. 5 zählt nicht zum Kernbestand des Liber Papiensis (= Lib. Pap. Cap. extravag. 29, MGH LL 4 S. 588), sondern wurde aus einer anderen Quelle ergänzt und am Ende des Kapitularienteils Lothars nach BK 202 c. 5 (= Lib. Pap. Loth. 98, MGH LL 4 S. 557) eingefügt. Nach dem direkt auf BK 164 c. 5 folgenden BK 201 c. 12 (= Lib. Pap. Loth. 100, MGH LL 4 S. 557) steht BK 168 c. 5.
Benutzungsspuren
Alle Kapitel weisen verschiedene Markierungen am Seitenrand auf, BK 158 c. 16 und 18 sowie BK 168 c. 1-3 wurden zusätzlich - zumeist vom Schreiber selbst - glossiert. BK 164 c. 5 wurde auf dem linken Seitenrand mit einem Kreuz annotiert.
Sonstiges
Löcher im Pergament auf fol. 131r, die aber keinen Textverlust zur Folge haben.