Capitularia - Edition der fränkischen Herrschererlasse

Paris, Bibliothèque nationale de France, Lat. 4637

Beschreibung der Handschrift nach Mordek

Aufbewahrungsort
Paris
Bibliothèque nationale de France
Lat. 4637
Sigle: P18
Digitalisat verfügbar bei Gallica

foll. 1-152

Entstehung und Überlieferung
Entstehung:

9. Jh., 2. Hälfte (Mordek, Bischoff: 3. o. 4. Viertel); Frankreich (Mordek), Westliches Frankreich (Bischoff).

Provenienz:

Jean-Baptiste Colbert († 1683), in dessen Dienst Baluze den Codex konsultierte. Alte Signaturen: Colbert 467; Regius 4243.4.

Äußere Beschreibung
Material: Pergament
Umfang: 176 foll. (zwei, vielleicht sogar drei früher selbständige Teile; hier foll. 1-152
Maße: 323 × 220 mm
Schriftraum: 240 × 140-150 mm
Lagen: insg. wahrscheinlich 22 Quaternionen
Zeilen: in der Regel 31 Zeilen
Spalten: 1
Schrift: karolingische Minuskel
Schreiber: verschiedene Hände
Einband:

Dunkelroter Ledereinband mit Goldprägung (Wappen Colberts und Rückenaufschrift: CAPITVLA KAROLI MAGNI ET LVDOVICI PII).

Inhalte
Anmerkung:

Wie G. Schmitz gezeigt hat (S. 183), ist die Abbreviatio Ansegisi et Benedicti Levitae nach einer Vorlage verfertigt, die „aufs engste ... verwandt“ war mit den Codd. Paris Lat. 4637, Vatikan Pal. Lat. 583, Vatikan Reg. Lat. 974, Gotha Memb. I 84 und St. Gallen 727; die genannten, auch untereinander nahestehenden Hss., zu denen sich noch Cod. Paris Lat. 4634 gesellt, überliefern alle neben Ansegis auch Benedictus Levita.
In diesem Zusammenhang sei die Tradition der Abbreviatio Ansegisi et Benedicti Levitae kurz erwähnt (schon Mordek, Kirchenrecht und Reform, S. 181 Anm. 394, S. 194 f. Anm. 495; Stemma bei Schmitz S. 190): (Form A) Cod. Montpellier, Bibliothèque Interuniversitaire (Section Médecine), H 137 (11. Jh.; Frankreich) (Baluzes Codex Trecensis); davon abhängig die Rezeption durch die 17-Bücher-Sammlung und das kleine Exzerpt in Cod. Vatikan Ottob. Lat. 93, das Fuhrmann, Pseudoisidor, S. 309-311 bekanntgemacht hat. (Form B) Codd. Paris Lat. 3839 (früher Regius 3887, zuvor 533; Baluzes Codex Regius) (11. Jh., 2. Hälfte; Frankreich), Paris Lat. 17526 (früher Notre-Dame 105) (12. Jh.; Frankreich) sowie - wohl auf eine gemeinsame Vorlage zurückgehend - Paris Lat. 3839 A (früher Baluze 90 [Baluzes Codex Noster]; Regius 4241.3.3) (11. Jh.,2. Hälfte; aus Saint-Aubin, Angers) und Palermo, Archivio della Cattedrale, 14 (12. Jh.; Frankreich).

  • 1r-65r
    Ansegisi abbatis capitularium collectio (Klasse C, ohne den Namen Lothars), Praefatio, Bücher 1-4 und Appendices 1-3 (MGH Capit. 1, S. 394 [mit Anm. a] - S. 450); mit Korrekturen einer neuzeitlichen Hand, die sich an der Version der Codd. New Haven 413 und Vatikan Reg. Lat. 1036 orientierte.

  • 65r-152v
    Benedicti Levitae capitularium collectio, endet trotzvollständiger Capitulatio zum zweiten Buch fragmentarisch mit 2, 176 cognita est et nota (MGH LL 2, 2, S. 39-82).

foll. 153-160

Entstehung und Überlieferung
Entstehung:

9. Jh., 2. Hälfte (Mordek, Bischoff: 3. o. 4. Viertel); Frankreich (Mordek), Westliches Frankreich (Bischoff).

Provenienz:

Jean-Baptiste Colbert († 1683), in dessen Dienst Baluze den Codex konsultierte. Alte Signaturen: Colbert 467; Regius 4243.4.

Äußere Beschreibung
Material: Pergament
Umfang: insg. 176 foll. (zwei, vielleicht sogar drei früher selbständige Teile); hier: foll. 153-160
Maße: 323 × 220 mm
Schriftraum: 240 × 140-150 mm
Lagen: insg. wahrscheinlich 22 Quaternionen
Zeilen: in der Regel 31 Zeilen
Spalten: 1
Schrift: karolingische Minuskel
Schreiber: verschiedene Hände
Einband:

Dunkelroter Ledereinband mit Goldprägung (Wappen Colberts und Rückenaufschrift: CAPITVLA KAROLI MAGNI ET LVDOVICI PII).

Inhalte
  • 153r- 160v
    Benedicti Levitae capitularium collectio, Fragment von 3, 253 bis 3, 305 quod fidem et con (MGH LL 2, 2, S. 118-122).

foll. 161-176

Entstehung und Überlieferung
Entstehung:

9. Jh., 2. Hälfte (Mordek, Bischoff: 3. o. 4. Viertel); Frankreich (Mordek), Westliches Frankreich (Bischoff).

Provenienz:

Jean-Baptiste Colbert († 1683), in dessen Dienst Baluze den Codex konsultierte. Alte Signaturen: Colbert 467; Regius 4243.4.

Äußere Beschreibung
Material: Pergament
Umfang: insg. 176 foll. (zwei, vielleicht sogar drei früher selbständige Teile); hier: 161-176
Maße: 323 × 220 mm
Schriftraum: ca. 240 × meist um 130 mm
Lagen: Wahrscheinlich 22 Quaternionen
Zustand: foll. 175 und 176 jeweils zur Hälfte abgeschnitten
Zeilen: in der Regel 31 Zeilen
Spalten: 1
Schrift: karolingische Minuskel
Schreiber: verschiedene Hände
Einband:

Dunkelroter Ledereinband mit Goldprägung (Wappen Colberts und Rückenaufschrift: CAPITVLA KAROLI MAGNI ET LVDOVICI PII).

Inhalte
  • 161r-175v
    Benedicti Levitae capitularium collectio, Fragment von Buch 1, 318 uitandam praetermittuntur (ohne Rubriken, für die jedoch vor den Kapiteln Raum gelassen wurde) bis Capitulatio 2, 117 (MGH LL 2, 2, S. 64-71).

  • 176r
    (Von anderer Hand in schiefen Zeilen, fragmentarisch) Gebet in nomine tuo saluum me fac ...

  • 176v
    (Von anderer Hand des 10. Jh., fragmentarisch) Brief Bischof Lamberts von Le Mans an Bischof Hildebrand von Sées (Migne, PL 132, Sp. 467 f., nach dieser Hs.).


Transkription

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