Zum Beginn des neuen Jahres …
… wollen wir das vergangene noch einmal Revue passieren lassen:
Im Februar 2018 konnten wir bei einem Besuch in der BSB München offene Fragen an Originalhandschriften klären und neue Entdeckungen machen.
Anläßlich des 14. Arbeitstreffens des Editorenteams bei Prof. Stefan Esders im März in Berlin wurde intensiv über neue Editionstexte diskutiert und die Vorbereitung des ersten Bandes der kritischen Printedition weiter vorangetrieben.
Auf dem International Medieval Congress in Leeds im Juli hatten wir die Gelegenheit, erstmals die von Marcello Perathoner (CCeH) entworfenen Visualisierungen ausgewählter Kapitulariensammlungen präsentieren zu können.
Im August war Dr. Yunfei Li von der Jinan University (Guangzhou, China) bei uns zu Gast. Wir hatten anregende Diskussionen bei chinesischem Tee und deutschem Bier, nicht nur zu den Kapitularien Karls des Kahlen!
Außerdem ging es in diesem Monat noch einmal ins Archiv, diesmal in die Forschungsbibliothek Gotha, wo Dominik Trump u.a. die fragmentarische Handschrift Gotha Memb. II 189 unter die Lupe nahm, einen der wichtigsten Textzeugen für die Divisio regnorum Karls des Großen von 806.
In Erinnerung an den 1250. Todestag Pippins des Jüngeren († 24. September 768) organisierten Patrick Breternitz und Karl Ubl einen internationalen Workshop in Köln, der an die Bonner Tagung zum Dynastiewechsel von 751 im Jahr 2002 anknüpfte und den Blick auf die Erneuerung des Frankenreichs unter dem ersten karolingischen König richtete. Im Anschluss an den Workshop versammelten sich die Editoren zum 15. Arbeitstreffen in Köln.
Auf dem 52. Historikertag, der vom 26. bis 28. September in Münster stattfand, sprach der Arbeitsstellenleiter Karl Ubl in der Sektion “Irrungen, Wirrungen?! Von der Textkonstitution zur Geschichts(de)konstruktion” über “Die Illusion der Gesetzgebung. Probleme und Grenzen einer modernen Kapitularienedition”. Im Rahmen der Fachausstellung war das Capitularia-Projekt zudem am Informationsstand der Akademienunion präsent.
Während des ganzen Jahres sind die Transkriptionen der Kapitularien nach 840 kontinuierlich fortgeführt und zum Teil bereits auf der Homepage veröffentlicht worden. Unsere Beobachtungen und Entdeckungen während der Arbeit an der digitalen Edition kann man, wie immer, in den Beiträgen unserer Rubriken Handschrift des Monats und Kapitular des Monats nachlesen.
Wir wünschen allen LeserInnen ein glückliches neues Jahr 2019!
Das Capitularia-Team