Berlin, Staatsbibliothek – Preußischer Kulturbesitz, Phill. 1736
Beschreibung der Handschrift nach Mordek
Aufbewahrungsort
BerlinStaatsbibliothek - Preußischer Kulturbesitz
Phill. 1736
Entstehung und Überlieferung
Entstehung:
10. Jh., 2. Hälfte; Frankreich.
Provenienz:
Collège Clermont in Paris (1r oben: Signatur M L 94. 2. und Besitzvermerk Coll. Paris. Soc. Jesu. mit Inhaltsangabe Liber Legis Salicæ [davor die ältere Zahl 26]; Katalog Nr. 619); 1764 Gerard Meerman (Nr. 566); 1824 Thomas Phillipps; seit 1889 im Besitz der Königlichen Bibliothek, dann Deutschen Staatsbibliothek Berlin.
Äußere Beschreibung
Material: | Pergament |
---|---|
Umfang: | 23 foll. |
Maße: | 240-245 × 170 mm |
Schriftraum: | 195 × 113 mm |
Lagen: |
2 IV16 + (IV-1)23; danach Lagenverlust?
Auf der letzten Seite der ersten beiden Lagen am linken Rand
vertikale Buchstabenreihe; jüngere Kustode I
(8v)
|
Zustand: | gegen Ende stärker gedunkelt und mit Wasserschaden |
Zeilen: | 28 |
Spalten: | 1 |
Schrift: | karolingische Minuskel |
Ausstattung: |
Rote Rubriken (meist in Capitalis) und Zahlen; Initialen in Rot und in brauner Texttinte, z. T. mit roten Füllungen, einige mit Blatt- und Bandmuster (2v: I ; 3r: G u. a.) oder mit kleinen Tierköpfen (z. B. 8r und 9v: S); zwei kleine männliche Porträts: in Vorderansicht mit Bart und Oberkörper (15v: Q) und von der Seite, mit ausgestreckter Zunge (einen Bösewicht darstellend?) (21v: D am Anfang von De conspiratione...). |
Einband: |
Weißlicher Pergamenteinband |
Inhalte
Anmerkung:
Die Rechtssammlung des Cod. Berlin Phill. 1736 ist identisch mit dem ersten Teil des wesentlich älteren Cod. Paris Lat. 4629 und enthält auch dessen Nachtrag (MGH Capit. 1, Nr. 67, cc. 1-2), so daß sich die Berliner Überlieferung, übrigens von geringer Textqualität, direkt oder mittelbar vom Parisinus herleiten dürfte. Vielleicht enthielt sie ursprünglich auch den zweiten, im Parisinus noch sichtbaren Teil des alten, wohl aus der Zeit Karls des Großen stammenden Rechtskorpus, denn mit seinen 23 Blättern erscheint das Phillippicus-Bändchen für eine Rechtshs. ungewöhnlich schmal.
Bibliographie
Literatur:
Kataloge:
Projektspezifische Referenzen:
- Mordek 1995, S. 47-50
- Coumert 2023, S. 14, 28, 54, 66, 231, 250 f., 272, 274 f., 281 f., 284, 288 f., 382, 397
- Bibliotheca legum regni Francorum manuscripta, Karl Ubl (Hrsg.) unter der Mitarbeit von Dominik Trump und Daniela Schulz, Köln 2012
Transkription
Editorische Vorbemerkung zur Transkription
Transkriptionsvorlage: