Weimar, Hauptstaatsarchiv, Depositum Hardenberg Fragm. 9
Beschreibung der Handschrift nach Mordek
Aufbewahrungsort
WeimarHauptstaatsarchiv
Depositum Hardenberg Fragm. 9
Entstehung und Überlieferung
Entstehung:
10./11. Jh.; Süddeutschland (Hoffmann: Brixen [bayerische Kirchenprovinz Salzburg]).
Provenienz:
unbekannt
Äußere Beschreibung
Material: | Pergament |
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Umfang: | 1 Doppelblatt |
Lagen: | Nach dem Umfang des verlorenen Textes zu urteilen wohl einst äußeres Doppelblatt eines Quaternio |
Zustand: | rechtes Blatt ca. zwei Drittel vertikal abgerissen |
Zeilen: | 1* |
Spalten: | 1 |
Inhalte
Bibliographie
Projektspezifische Referenzen:
Transkription
Editorische Vorbemerkung zur Transkription
Transkriptionsvorlage: Gutes Farbdigitalisat.
Zur Handschrift
Das Fragment, das von Hartmut Hoffmann entdeckt wurde, gehört zum Pariser Codex Lat. 3878 und ist dort nach fol. 161 einzuordnen.
Schreiber
Ein Schreiber, der eine gut lesbare karolingische Minuskel sowohl für den Text als auch für die Rubriken der einzelnen Kapitel verwendet. Häufiger steht c für t und umgekehrt.
Buchstabenformen
Einzelbuchstaben: Es sind keine auffälligen Buchstabenformen zu erkennen, viele Buchstabenrundungen sind allerdings fast quadratisch ausgeführt, so z.B. bei b, c, d, g oder q. Mehrheitlich wird einstöckiges a verwendet, das e weist einen Balkenfortsatz auf.
Ligaturen: Der Schreiber verwendet nur gängige Ligaturen (e-caudata, et, or [nur bei der Kombination von o und rum-Kürze], st).
Abkürzungen
Generell finden sich nur gängige Abkürzungen. Auffällig sind nur die Abbreviaturen von pri und qui, bei denen das übergeschriebene i jeweils direkt am Schaft des p bzw. q ansetzt, sodass das i wie eine Verlängerung des Schaftes wirkt.
Gliederungsmerkmale
Die kurze Liste besteht aus BK 165 cc. 4-11, wobei bei c. 4 der Anfang der Rubrik und bei c. 11 der größte Teil des Textes fehlt. Alle Kapitel haben eine in roter Tinte ausgeführte Kapitelüberschrift, werden durch eine große rote Initiale eingeleitet und sind mit einer Kapitelnummer in Texttinte versehen. Satzmajuskeln gliedern den Text. Die Kapitel sind von CXV bis CXXII gezählt, wobei die Nummer CXVII fehlt und stattdessen die CXVIII zweimal hintereinander vergeben wurde. Mordek 1995, S. 450 gibt bei der ersten Kapitelnummer versehentlich CII statt richtig CXV an.
Benutzungsspuren
Bei den ersten drei Kapiteln (BK 165 cc. 4-6) steht jeweils in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kapitelnummer ein Minuskelbuchstabe (in der Reihung p, d und d), der anzeigt, welcher Buchstabe als rote Initiale ausgeführt werden sollte.
Sonstiges
Das Pergament ist insbesondere im unteren Bereich ausgefranst, was aber nur zur Unleserlichkeit einzelner Buchstaben führt.