Paris, Bibliothèque nationale de France, Lat. 5516
Beschreibung der Handschrift nach Duchesne 1886-1955, Bd. 1, S. CXCIII. Kodikologische Angaben nach Rand 1929, S. 139 f.
Aufbewahrungsort
ParisBibliothèque nationale de France
Lat. 5516
Entstehung und Überlieferung
Entstehung:
1. Teil (foll. 1-115): 9. Jh. (Duchesne), nach 850 - vor 871 (Herbers), 9. Jh., 2. Viertel (Bischoff); Zum Teil turonische Schrift (in Rom?), zum Teil italienische Schrift (in Rom?) (Bischoff). 2. Teil (foll. 116-170): 10. Jh. (Werminghoff), kurz nach 829 (Rand), 9. Jh., 2. Viertel (Bischoff); Zum Teil Tours , zum Teil etwa Reims (?) (Bischoff)
Provenienz:
Erstbesitzer Ebf. Herardus v. Tours (ca. 833/836, † 1. Juli 871); dann an St. Martin in Tours (noch im 13. Jh.); Mitte d. 18. Jhs. in der Bibl. v. De Thou (?); dann Colbert 1925; Reg. 4060 (nach Duchesne) oder 17060.1 (nach Werminghoff)
Äußere Beschreibung
Material: | Pergament |
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Umfang: | 170 foll. (2 Teile, 1. Teil: foll. 1-115, 2. Teil: 116-170) |
Maße: | 250 × 193 mm |
Schriftraum: | 186 × 140 mm |
Zeilen: | 32 (26-37) |
Spalten: | 1 |
Schrift: | karolingische Minuskel |
Ausstattung: |
rote Rubriken in Capitalis; einfache rote und braune Initialen |
Inhalte
Bibliographie
Kataloge:
- Catalogus codicum manuscriptorum Bibliothecae Regiae 3, 4 (Paris 1744) S. 127
Projektspezifische Referenzen:
- Duchesne 1886-1955, Bd. 1, S. CXCIII
- MGH Gesta pontificum Romanorum 1 (1898), S. LXXIX, XC
- Werminghoff 1908, S. 598
- Rand 1929, Bd. 1, S. 139 f., Nr. 83, Taf. 103.1-4
- Herbers 1999, S. 14, mit Abb. auf S. 12-13 (fol. 76r, 78r)
- Bischoff 2014, S. 109, Nr. 4365-4366
Transkription
Editorische Vorbemerkung zur Transkription
Transkriptionsvorlage: Sehr gutes farbiges Digitalisat bei Gallica
Zur Handschrift
Hs. nicht bei Mordek 1995 beschrieben. Sie besteht aus zwei unterschiedlich datierten Teilen. Die Beschreibung erfolgte nach Duchesne 1886-1955, Bd. 1, S. CXCIII, Rand 1929, S. 139 f. und Bischoff 2014, S. 109 Nr. 4365-4366.
Schreiber
Geschrieben in einer regelmäßigen karolingischen Minuskel. Epistola und Beginn der Konzilsakte von einer Hand, die evtl. älter sein kann als die vorangehende Hand des Liber pontificalis.
Buchstabenformen
Nach einer media distinctio meistens weiter mit einer Majuskel. Bei überlangen Zeilen am Ende manchmal ein rundes S (wie in den -uS-Ligaturen) als Abschluss (vgl. fol. 117r Z. 15 suis).
Ligaturen: Insgesamt eine ligaturenarme Schrift. Gerne -uS- oder -nT-Ligatur am Zeilenende.
Besonderheiten: Incipit in Capitalis; Invocatio und Intitulatio in Unziale.
Abkürzungen
Es werden nur wenige und hauptsächlich die herkömmlichen Abkürzungen verwendet.
Interpunktion
Fast ausnahmslos nur media distinctio und punctus elevatus. Auf fol. 116v Z. 16 ein punctus versus vor einem Bibelzitat.
Gliederungsmerkmale
Incipit in roter Capitalis. Invocatio und Intitulatio über drei Zeilen in brauner Unziale, Beginn mit roter Initiale. Im Kontext meist nach einer media distinctio weiter mit einer vergrößerten Majuskel.
Auf fol. 117r sind die vier festgelegten Tagungsorte der abzuhaltenden Konzilien vom Fließtext abgesetzt und jeweils mit einer roten Initiale versehen, wobei Nr. 2: Paris fehlt (evtl. durch Augensprung oder vorsätzlich?). Der letzte Absatz In quibus conuentibus ebenfalls mit einer roten Initiale eingeleitet.