Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit, Vulc. 91 B
Beschreibung der Handschrift nach Mordek
Aufbewahrungsort:
LeidenBibliotheek der Rijksuniversiteit
Vulc. 91 B, foll. 1-17
foll. 1-7
Entstehung und Überlieferung
Entstehung:
12. Jh.
Äußere Beschreibung
Umfang: | 7 foll. (1-7) einer dreiteiligen Sammelhs. von insgesamt 29 foll. |
---|---|
Maße: | ca. 190 × 130 mm |
Lagen: |
(IV-1)
|
Zeilen: | k.A. |
Spalten: | 1 |
Inhalte
Anmerkung:
Zumindest die Teile I und II der dreiteiligen Sammelhs. gehörten schon im 12. Jh. zusammen, denn die beiden Exzerpte aus dem Kapitular Ludwigs des Frommen sind von derselben Hand nachgetragen (fol. 6v über Rasur?)
Nicht zufällig dürften an Kapitularientexten nur Kapitel kirchlichen Inhalts hinzugefügt sein, denn der Sammler hat bereits foll. 1r-6r ein kanonistisches Exzerpt aufgenommen (nach M. Bertram aus dem Decretum Gratiani), während der ab fol. 9 anschließende Sermo de Egyptiis als Beitrag eines anderen Interessenten zu gelten hat.
Bibliographie
Literatur:
- Ch. van Wijnbergen - H. Zapp, Verzeichnis kanonistischer Handschriften in den Niederlanden (Forschungen zur Kirchenrechtswissenschaft 3, Würzburg 1988) S. 164
Kataloge:
Projektspezifische Referenzen:
foll. 8-17
Entstehung und Überlieferung
Entstehung:
12. Jh.
Äußere Beschreibung
Umfang: | 10 foll. (8-17) einer dreiteiligen Sammelhs. von insgesamt 29 foll. |
---|---|
Maße: | ca. 195 × 130-133 mm |
Lagen: | III13 + 417
|
Zustand: | fol. 8 zu zwei Drittel beschnitten; Maße: ca. 75 x 133 mm |
Zeilen: | k.A. |
Spalten: | 1 |
Inhalte
Bibliographie
Literatur:
- Ch. van Wijnbergen - H. Zapp, Verzeichnis kanonistischer Handschriften in den Niederlanden (Forschungen zur Kirchenrechtswissenschaft 3, Würzburg 1988) S. 164
Kataloge:
Projektspezifische Referenzen:
foll. 18-29
Inhalte
Anmerkung:
Bei Mordek findet sich keine Beschreibung des III. Teils der Hs.
Transkription
Editorische Vorbemerkung zur Transkription
Transkriptionsvorlage: Gutes Farbdigitalisat der Leidener Bibliothek.
Schreiber
Im Anschluss an die Haupthand des kanonistischen Exzerpts folgen auf fol. 6v mehrere Nachträge, u.a. BK 138 cc. 2 und 3 sowie c. 3 von BK 16, wobei jene aus BK 138 von einer anderen Hand geschrieben wurden als jene aus BK 16, wie schon Mordek festhält. Die Tintenfarbe ist ebenfalls entsprechend unterschiedlich. Bei BK 138 c. 2 hat eine andere Hand korrigiert bzw. ergänzt, die durchaus jene des Nachtrags aus BK 16 sein könnte. Indiz hierfür wäre eine spezifische vs-Ligatur, die jeweils Verwendung findet, bei der der rechte Schrägschaft des v in den Bogen des s übergeht. Laut des Katalogs von Molhuysen schrieb dagegen dieselbe Hand, die auf foll. 1-6 zu finden ist, auch fol. 8 mit BK 138 c. 3. Korrekt ist, dass beide Stücke aus BK 138 vom selben Schreiber stammen. Dieser dürfte aber nicht derselbe sein wie die Haupthand, auch wenn beide Schriften ähnliche Buchstabenformen haben.
Buchstabenformen
Die Hand der Nachträge aus BK 138 zeichnet sich durch die Verwendung eines doppelstöckigen c aus, was bei der Haupthand nicht zu finden ist und somit ein klares Indiz gegen die These von Molhuysen darstellt. Weiter sind Majuskel-D, -P und -R innerhalb des Textes zu beobachten. Rundes s steht neben Schaft-s. Minuskel-u und -v wechseln einander ab. Dazu kommen ct-, NT- und vt-Ligaturen. Auffällig ist der häufige Gebrauch des tironischen et. Der Schreiber der Nachträge aus BK 16 hat ähnliche Charakteristika, hinzu kommt aber die erwähnte vs-Ligatur, Majuskel-G und eine vt-Ligatur.
Interpunktion
Verwendung finden mediae distinctiones und punctus elevati. Dazu taucht einmal eine virgula suspensiva auf, die aber eventuell ein missglückter punctus elevatus ist.
Benutzungsspuren
Neben BK 138 c. 2 auf fol. 6v steht in Blei die Angabe: c. 34 D. LXIII. Über BK 138 c. 3 wurde ebenfalls in Blei der Verweis auf die MGH-Edition von Boretius/Krause angebracht. Neben diesem Kapitel sieht man am linken Seitenrand einen Stempel mit der Angabe ACAD. LVGD.
Sonstiges
Fol. 8 wurde beschnitten, sodass die untere Hälfte des Blattes fehlt.