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In die Collectio Anselmo dedicata fügte nach Buch 3, c. 192 eine Hand
gleichfalls des 10. Jahrhunderts die im folgenden vermerkten Addenda ein,
die auch in Cod. Modena O. II. 2 (siehe Weiteres dort)
übergegangen sind, während sich die Texte in Cod. Rom Vallicell. A. 5, foll.
348-350, davon unabhängig auf den Archetyp zurückführen (der
Nachtragscharakter der Stücke ist im Vercellensis nach c. CXCII der Capitulatio fol. 69vb von derselben Hand eigens
hervorgehoben mit den Worten: Aditum est etiam synodum
actum rauenna tempore Iohannis pape et lamberti imperatoris).
C. 9 des Kapitulars läßt sich in Verbindung mit c. 1 der Ravennater
Konzilsbeschlüsse Lamberts und Johannes’ IX. auch in mehreren
hochmittelalterlichen Kirchenrechtswerken nachweisen, so bei Deusdedit III,
182-183 (Cod. Vatikan Vat. Lat. 3833; besser
die Überlieferung im fragmentarischen Cod. Paris Lat. 1458 mit den
Inskriptionen: Item ex legibus romanis a domno Lamberto
imperatore promulgatis Capt. VIIII und Eiusdem
captl. XI) und in den Sammlungen der Hss. Rom Vallicell. F. 54 (12. Jh.,
1. Hälfte), Turin D. IV. 33 (12. Jh.) und Vatikan Vat. Lat. 3831 (12. Jh.),
vgl. Patetta, Nuove osservazioni, S. 751 f. Baluze (Capitularia 1,
Praefatio, § XVIII) kannte die Kapitel aus einem Codex Thuanus, den Patetta,
Boretius-Krause und Werminghoff zu Unrecht für verschollen hielten; es
handelt sich um Cod. Paris Lat. 1458 (12. Jh.) (siehe Beschreibung oben),
dessen foll. 242-261 überliefertes Deusdedit-Fragment auch unsere Texte
enthält.
CAP. II (c. 1 [= Einleitung] ohne Kapitelzahl) - CAP. XI - Konzil von Ravenna (a. 898), Inskription,
cc. 1-11: SYNODUM ACTUM RAUENNA TEMPORE DOMNI IOHANNI XII
PAPE ET LAMBERTI IMPERATORIS. Synodum tempore pice recordationis sexti
Stephani papae - imperiali indignatione feriatur (bei Mansi 18 A,
Sp. 223-226, als Concilium Romanum gedruckt).
CAP. I - CAP. XI -
CAP: XII - CAP. XIII -
CAP. II - CP. XI (Einleitung
mit Responsio ohne Kapitelzahl; danach teilweise unregelmäßige
Kapitelzählung) -
Rubriken (Unziale, Capitalis, Minuskel) in Rot und in brauner Texttinte; Inskriptionen am Rand in Braun; rote und braune Initialen, einige größere mit Bandmuster und Zierleisten
Urheber der Hs. war vielleicht Bf. Atto von Vercelli (924 - um 961), der sie
u.a. für sein Capitulare ausgiebig benutzte (fol. 265v autographes
Widmungsgedicht Attos an S. Eusebio, Vercelli, vgl. Wemple, Atto of
Vercelli, S. 12 Anm. 52); fol. 1v u. a. hochmittelalterliches
Bücherverzeichnis von S. Eusebio, ed. Werminghoff, Reise nach Italien, S.
603 f.; im 16. Jh. in Rom, vgl. den Vermerk fol. 1r: Restituatur ecclesiae cathedrali Vercellensi. Carolus episcopus
Novariensis. Arabische Signatur nach Pastè: 53.
Transkriptionsvorlage: Gutes Farbdigitalisat.
Capitularia. Edition der fränkischen Herrschererlasse:
Capitularia. Edition of the Frankish capitularies:
Die Transkription folgt den Richtlinien des Capitularia-Projektes:
The transcription adheres to the guidelines of the Capitularia
project:
Der Schreiber verwendet eine gut lesbare karolingische Minuskel ohne auffällige Buchstabenformen.
Das Lamberti capitulare Ravennas (BK 225) schließt übergangslos an die ersten elf
Kapitel des Konzils von Ravenna (a. 898) an, nur die neu einsetzende Zählung verrät,
dass hier etwas Neues beginnt. Die Kapitel des Kapitulars sind von
Die Kapitel 8-10, 12 wurden mit Nota-Zeichen markiert, die jeweils am rechten Seitenrand stehen und in hellerer Tinte als die Haupthand geschrieben wurden.