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Cod. Barcelona Ripoll 40 bewahrt als einzige Hs., wenn auch mitunter unvollständig, sämtliche, MGH Capit. 2, Nr. 184-193 in teilweise anderer Reihenfolge gedruckten Stücke der Wormser Gesetzgebung Ludwigs des Frommen von 828/829, in Verbindung mit der Kapitulariensammlung des Ansegis (Ansegis-Worms-Korpus, hier umgekehrt gereiht). Andere Ansegis-Worms-Verbindungen bieten nur einen Teil des Ganzen, siehe bei Cod. Paris Lat. 10758. Angemerkt sei, daß Vertreter der „Reimser Gruppe“, Cod. Paris Lat. 10758 und Deszendenten, im Bereich der Wormser Kapitularien zu kongruieren scheinen. Die schwer einzuordnende Ansegis-Überlieferung zeigt nach G. Schmitz in ihrer Grundform Verwandtschaft mit Cod. Paris nouv. acq. Lat. 1632, ist aber überlagert von einem Text der Gruppe C. Odos Promissio dürfte nach einem Authenticum von Orléans kopiert sein. Dieselbe Provenienz ist für den verwandten Cod. Paris nouv. acq. Lat. 1632 belegt. Zudem kennen wir die Capitula Bischof Walters von Orléans nur aus der Ripoller Hs. Es sprechen also einige Indizien dafür, daß auch die Kapitulariensammlung von Ripoll selbst aus Orléans stammen könnte. Jedenfalls ist sie französischen, nicht spanischen Ursprungs.
Translatio
sancti Stephani,
Ecclesiasticus ordo ad Karolum, Epistolę Hincmari ad
Karolum; darüber von anderer Hand Kanones
(durchgestrichen); unten Federproben und in Zierschrift KAN.
Migne, PL 41, Sp. 817-822), doch umformuliert,
ergänzt und mit einem Vorwort versehen von ARNALLVS
SCOLASTICVS (Inc.: Allata est nuper in manibus
meis quedam scedula...) im Auftrag des wohl geistlichen Bruders
Segoin (nicht in BHL und BHL Suppl.).
CAP. I - CAP. III -
CAP. I - VIIII -
CP. I - XV -
CAP. I (nach Rubrik) und CP. I
(am Rand) - VII -
CAP. I - III -
CP. I und II -
III - VI -
LXXXIIII
-
CP. III
und CP. IIII [auch in der Capitulatio] mitgezählt)
Zwei Kanones über Verschwörungen: c. 18 des Konzils von Chalkedon (am Ende
Zusatz et postmodum imperiali sententia modis omnibus
feriantur) und c. 7 des Konzils von Lérida (auch hier am Ende Zusatz
Quod qui contempserit facere, imperiali sentencia
feriatur), beide mit Rubrik und (Teil-)Inskription, wegen der
Zusätze womöglich aus einem echten oder falschen Kapitular (Ludwigs des
Frommen [?]; vgl. etwa Capitulare ecclesiasticum [a. 818/819], c. 7 und vor
allem c. 8, Schluß: ... imperiali sententia modis omnibus
feriatur, MGH Capit. 1, Nr. 138, S. 277); ed. Baluze, Capitularia 2, Sp. 363 und als
V [auch in der
Capitulatio] mitgezählt) FIDES SANCTI GREGORII ET MENTIO
IIIIor CONCILIORUM; teilweise wohl nach dem letzten Absatz von
Gregor I., JE 1092, formuliert (MGH Epp. 1, S. 38 f.);
X
mitgezählt [auch in der Capitulatio]) nochmals c. 18 des Konzils von
Chalkedon, ohne Inskription, mit der Rubrik und in der Version der Collectio
canonum Hispana (ed. ACO 2, 2, 2, S. [183] 91 und Martínez Diez - Rodríguez, La Colección canónica Hispana 3, S.
258);
XXVIII mitgezählt; in der Capitulatio fol. 19ra ohne
eigene Kapitelzahl der Rubrik des Kapitels beigefügt) Aus einem Kapitular
Karls (des Kahlen?): ITEM DE IMMVNITATE INFRA (infracta Capitulatio). KAROLVS
AVGVSTVS. Si quis infra claustra ęcclesiarum dei - fiscum nostrum
redigantur (ed. Baluze, Capitularia 2, Sp.
363 f.; Neuedition Mordek 1995, Anhang I, Nr. 25:
ITEM DE
IMMUNITATE INFRACTA. KAROLUS AUGUSTUS. Si quis infra claustra ęcclesiarum
dei - fiscum nostrum redigantur (wie oben fol. 20va; ed. Baluze, Capitularia 2, Sp. 363 f.; zu Unrecht als
„ungedrucktes Capitulare“ ed. Seckel, Studien VI,
S. 138 nach einer Kopie, die Bernays für die MGH angefertigt hatte;
Neuedition Mordek 1995, Anhang I, Nr. 25:
CAP. I - XII -
CAP. I - VII -
Nicht mehr abschriftlich erhalten sind dagegen die Hludowici et Karoli pactiones Mettenses (a. 867), die J. Sirmond „ex codice quodam Laudunensi“ edierte (MGH Capit. 2, Nr. 245, S. 167 f.).
I - XII -
VERSVS IN NATALE APOSTOLORVM PETRI ET PAVLI
(TEMpora fulgida nunc rutilant...) und durchgehend neumierte,
zweispaltig geschriebene VERSVS IN HONORE SANCTI MICHAELIS
ARCHANGELI (SPLendida nempe dies rutilat...);
vgl. B. M.a Moragas, Transcripció musical de dos himnes, in: Miscelánea en
homenaje a Monseñor Higinio Anglés 2 (Barcelona 1958-1961) S. 591-598.
Santa María de Ripoll (Bibliothekskatalog Mitte 11. Jh. [ed. Beer, SB Wien
155, S. 104 Nr. 93]: Capitularem K [= Karoli]); auf Betreiben de Marcas († 1662) an Baluze
nach Paris ausgeliehen (Exzerpte in den Codd. Paris, Bibliothèque Nationale,
Baluze 1, foll. 1r-8v, Baluze 2, foll. 1r-30v [= Ripoll 40, foll. 49vb-63rb]
[jeweils unter n° 5 zitiert] und Baluze 94, foll.
8r-21v); vielleicht schon vor der Brandschatzung des Klosters 1835 leihweise
im Kronarchiv von Barcelona; von Boretius/Krause zu Unrecht wenig beachtet.
Ältere Signatur:
Transkriptionsvorlage:
Die Transkription wurde nach hochauflösenden Farbdigitalisaten (Privataufnahmen) erstellt. Über das spanische Archivportal PARES sind vom Archiv online gestellte Farbdigitalisate frei verfügbar.
Capitularia. Edition der fränkischen Herrschererlasse:
Capitularia. Edition of the Frankish capitularies:
Die Transkription folgt den Richtlinien des Capitularia-Projektes:
The transcription adheres to the guidelines of the Capitularia
project:
Der Codex entstand im Kloster Santa María de Ripoll um 1020 unter dem Abbatiat Olivas
(vgl. Mundó 2002, S. 80, 82). Die Handschrift ist in einem Bibliothekskatalog (ed.
Beer 1907, S. 104 Nr. 93) von vermutlich 1046/47 als
Die Haupthand des Codex, die auch den hier transkribierten Teil erstellte, wird von Mundó mit dem Mönch Guifredus von Ripoll identifiziert, der für eine Anzahl weiterer Codices verantwortlich ist, u.a. schrieb er die in der Vaticana aufbewahrte Ripoll Bibel (Vat. lat. 5729). Für eine detaillierte paläographische Beschreibung der Charakteristika seiner Schrift in der Ripoll-Bibel vgl. Mundó 2002, S. 76-79.
Eine deutliche Verkleinerung der Schrift auf
Späte karolingische Minuskel, die zahlreiche Doppelformen und Ligaturen aufweist.
Einzelbuchstaben: a ist überwiegend einstöckig, doppelstöckiges a tritt vor allem am
Wortanfang auf (
Ligaturen: Regelmäßig verwendet wird eine ct-, et-, nt- or-, rt- und st-Ligatur. Das
obere Schaftende des t ist in der ct-Ligatur nach außen umgebogen (fol.
Insgesamt finden sich zahlreiche Abkürzungen, die teilweise die herkömmlichen
Kürzungen, aber auch ungewöhnlichere Formen beinhalten. Auffällig ist unter anderem
die us-Kürzung, die aus einem Punkt mit darübergesetzter geschlängelter Linie
gebildet wird und an ein Fragezeichen erinnert (z.B.
Das Layout der Handschrift verwendet die folgenden Grundelemente: Die einzelnen
Textblöcke sind mit roten Majuskelrubriken in Capitalis rustica versehen und ggf.
durch eine (teilweise am Rand bzw. im Zwischenraum zwischen den Spalten hinzugefügte)
Kapitelzählung in rot, oft mit vorangestelltem
Der Prolog von BK 244 wird mit c. 1 zusammengezogen und beides als
Auf