Vercelli, Biblioteca Capitolare Eusebiana, CLXXV
Beschreibung der Handschrift nach Mordek
Aufbewahrungsort
VercelliBiblioteca Capitolare Eusebiana
CLXXV
Entstehung und Überlieferung
Entstehung:
9. Jh., 1. Viertel (ab fol. 86v etwas jüngere Zusätze) (Mordek), 9. Jh., Anfang (Bischoff); wahrscheinlich Frankreich (Bischoff), nach R. Schaab: Südwestdeutschland.
Provenienz:
Schon im 9. Jh. in Italien, spätestens seit dem 12. Jh. in Vercelli. Arabische Signatur nach Pastè: 186.
Äußere Beschreibung
Material: | Pergament |
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Umfang: | 87 foll. |
Maße: | 250 × 150 mm |
Schriftraum: | 200 × 100-105 mm |
Lagen: |
(IV-1)7 + 2 IV23 + VI35 + 6 IV83 + l84 + (I+1)87
Kustoden: umpunktete Buchstaben a
(7v) bis k (83v), L (84r)
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Zeilen: | 24 |
Spalten: | 1 |
Schrift: | karolingische Minuskel |
Ausstattung: |
Rubriken (Unziale, Capitalis), Zahlen und Initialen: alles in dunkelbrauner bis schwarzer Texttinte (ab 86v Addenda in hellbrauner Tinte) |
Einband: |
Dunkelbrauner Halbledereinband um Holzdeckel |
Inhalte
Bibliographie
Literatur:
- Maassen 1866, S. 419
- Reifferscheid 1872, Bd. 2, S. 176 ff.
- Boretius 1897, S. XXXII, 539 (Werminghoff nennt hier zu Unrecht die Kapitularien Nrn. 165 und 166, die in Cod. Vercelli CLXXIV stehen)
- H. Mordek, Die historische Wirkung der Collectio Herovalliana, in: ZKG 81 (1970) S. 222
- S. F. Wemple, The Canonical Resources of Atto of Vercelli (926 - 960), in: Traditio 26 (1970) S. 340
- Schwartz_1974, S. 67
- Mordek 1975, S. 112 ff.
Kataloge:
- R. Pastè, in: G. Mazzatinti - A Sorbelli, Inventari dei Manoscritti delle Biblioteche d’Italia 31 (Florenz 1925) S. 120
Projektspezifische Referenzen:
Transkription
Editorische Vorbemerkung zur Transkription
Transkriptionsvorlage: Die Transkription wurde nach einem s/w-Digitalisat eines Mikrofilms angefertigt, die Nachkollation konnte ein hochauflösendes Farbdigitalisat zum internen Gebrauch in der Arbeitsstelle verwenden.
Schreiber
Nachtrag einer karolingischen Hand. Die Inscriptio ist in einer Unziale mit Minuskelelementen geschrieben.
Buchstabenformen
Einzelbuchstaben:
Neben dem doppelstöckigen a findet sich häufig ein cc-a, das immer geschlossen ist (wie oc-a). Das e trägt meistens einen geschwungenen Balkenfortsatz. Der untere Bogen des g ist weit geöffnet.
Gliederungsmerkmale
Der Nachtrag befindet sich auf der unteren Seitenhälfte von fol. 86v. Die Inskription in einer Unziale zeigt mit den Worten: Ex capitulare ... ein Exzerpt an oder eine Exzerptreihe, von der nur das erste Capitulum teilweise erhalten ist. Auf dem Seitenrand ist die urspüngliche Zählung angegeben (c. X = BK 163 c. 10). Das Kapitel beginnt mit einer schlichten, aber bis in die folgende Zeile reichenden D-Initiale einer Unzialschrift. Der Text bricht am Ende dieser Seite fragmentarisch ab.