Capitularia - Edition der fränkischen Herrschererlasse

Kapitular des Monats März 2017: “Capitula legi Salicae addita” [BK 142]

Die Kapitularien sind in ihrer Gestalt und in ihrem Inhalt so heterogen, dass es bislang nicht gelungen ist, eine allen Ansprüchen und Einsprüchen genügende Definition zu finden. Die Capitula legi Salicae addita aus der Zeit Ludwigs des Frommen gehören zu jenen Stücken, die sich nur sehr schwer als „Erlasse der Staatsgewalt“ (Ganshof) oder als „Herrschererlasse“ […]

Ein rätselhaftes Kapitel zur Immunität in der Handschrift Paris, BnF, Lat. 4613

Die italienische Rechtssammlung der Handschrift Paris, lat. 4613 (10. Jh., Italien; Sigle bei Mordek: P5), in der die Leges Langobardorum mit Kapitularien aus den Regierungszeiten Karls des Großen bis Ludwigs II. zusammengestellt wurden, ist ein wichtiger Überlieferungszeuge der fränkischen Herrschererlasse mit einigen wertvollen Unikaten (z.B. BK 25, 33 oder 96). Bedauerlicherweise sind mehrere Lagen verlorengegangen […]

Neue Handschriftenseiten

Neu veröffentlicht: Gotha, Forschungsbibliothek, Memb. I 85 Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit, VLQ 13 London, British Library, Cott. Tiberius A. III London, British Library, Harley 5431 Mailand, Biblioteca Ambrosiana, C. 51 sup. Mailand, Biblioteca Ambrosiana, S. 17 sup. Montserrat, Biblioteca del Monasterio, 995

Tagung zu Rechtshandschriften in Tokyo

Vom 28.-29. März findet in Tokyo eine von Stefan Esders (Berlin) und Shigeto Kikuchi (Tokyo) organisierte Tagung zu Rechtshandschriften statt: Legal manuscripts in the Frankish world: Interdisciplinary approaches to the formation and transformation of early medieval legal cultures (8th-11th centuries). Es handelt sich um den ersten Teil der Abschlusstagung des japanisch-deutschen Kooperationsprojektes “Legal Culture(s) in […]

Im Jahr des Drachen

… wird ein Doktorand aus China unser Gast sein! Jiayu Dang, geboren 1996, studierte Geschichte an der Northwest University (2014-2018), wo er seinen Bachelor-Abschluss erwarb. Anschließend studierte er Mittelalterliche Geschichte an der Northeast Normal University (2018-2021). Das Thema seiner Masterarbeit war die königliche Erbfolge im westfränkischen Königreich des späten neunten Jahrhunderts. Im September 2021 hat […]

Wir freuen uns …

… Daniela Schulz als unsere neue (alte) Kollegin begrüßen zu dürfen! Daniela ist eine erfahrene Spezialistin im Bereich der Digital Humanities und Handschriftenkunde und hat das Kapitularienprojekt bereits in dessen Anfangsjahren begleitet und geprägt. Insbesondere die von ihr in Zusammenarbeit mit Dominik Trump aufgebaute und bis heute betreute Bibliotheca legum war das Vorbild für die […]

Jahresrückblick 2023

Und schon wieder geht ein Jahr zu Ende … das wir mit unserem traditionellen Rückblick würdigen möchten. In 2023 war einiges los im Capitularia-Projekt. Im Frühjahr organisierten unsere beiden Projektmitarbeiter Dominik Leyendecker und Dominik Trump in Köln eine Tagung zu “Rechtshandschriften des 8. und 9. Jahrhunderts” mit einem internationalen und vielfältigen Programm (Bericht auf H-Soz-Kult). […]

Sammlung des Monats Dezember 2023: Die Datierung von Kapitularien in der Collectio Senonica

In einem früheren Blogpost ergab sich die Frage, auf welche Informationen sich der für die Collectio Senonica verantwortliche Sammler stützen konnte, um die im Großen und Ganzen korrekte chronologische Anordnung seines Materials zu erreichen. Daher soll im Folgenden ein genauerer Blick auf Datumsangaben in den Rubriken des ersten Teils der Collectio Senonica geworfen werden, die […]

Neue Handschriftenseiten

Neu veröffentlicht: Cologny (Genf), Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 107 Paris, Bibliothèque nationale de France, Lat. 4635 Paris, Bibliothèque nationale de France, Lat. 4788 (Mit Ergebnissen der Untersuchung mittels Multispektralanalyse, Paris 2021) Rom, Biblioteca Vallicelliana, C. 16 Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Reg. Lat. 1041

Sammlung des Monats November 2023: Die Schreiber des Rechtscodex Münster, Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, Msc. VII 5201

Über die Rechtshandschrift Münster, Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, msc. VII. 5201 ist seit Langem bekannt, dass sie im Kloster Corvey von mehreren Händen mit „durchaus gleichartige[m] Schriftcharakter“ (Meyer 1937) geschrieben wurde. Nicht weniger als 24 etwa zeitgleich arbeitende Hände und 29 zeitgenössische oder spätere mittelalterliche Nachtragshände haben zu ihrer heutigen Gestalt beigetragen. Von besonderem Interesse […]

Neue Stemmata

Aufgrund der großen anzunehmenden Überlieferungsverluste lassen sich die Abhängigkeiten der Kapitularienhandschriften nur schwer in Form eines Stemmas darstellen. In zwei Fällen mit umfangreicher Überlieferung, nämlich Texten aus den beiden großen Gesetzgebungsinitiativen Ludwigs des Frommen von 818/819 (BK 139) und 829 (BK 191), lassen sich jedoch die Verbreitungswege vom Aachener Hof aus recht gut nachvollziehen. Die […]